Trotz alledem……
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen diesen Novemberimpuls mit frohen , hoffnungsvollen Worten zu gestalten. Aber dann kam der terroristische Überfall der Hamas auf Israel, mit all den tödlichen Konsequenzen . Und mein Vorhaben verlor an Zuversicht und Kraft.
Vor einigen Tagen las ich die folgenden Gedanken eines Pfarrers über den Monat November :
„ Der November ist und bleibt der kalte dunkle Monat, und seine Gedenktage spiegeln Trauer und Endlichkeit wieder.“ Und er führt weiter aus: „Nehmen wir also den grauen November an, als eine Zeit zum Innehalten und Nachzudenken. Das ist wichtig und hilfreich im Umgang mit Tod, Trauer und Vergänglichkeit.“
So ist es wohl: Wir müssen immer wieder neu lernen mit Tod , Trauer, Vergänglichkeit umzugehen. Gerade jetzt, angesichts des Entsetzlichen, was Menschen dem Menschen antun.
Aber wie damit umgehen ? Ohne übereilte Schuldzuweisungen, ohne Verbitterung über die nicht enden wollenden Nachrichten über Krieg, Versagen……..?
Vielleicht hilft dieser Gedanke weiter:
Nehmen wir uns Zeit für die stille Reflexion , einer Tugend die seltener spürbar ist. Geben wir der Nachdenklichkeit wieder mehr Raum und Zeit. Dafür ist der „graue“ November ein wunderbares Angebot der Natur, der Schöpfung Gottes.
Es ist wahrlich nicht selbstverständlich, bei diesen Ereignissen, „Ja“ zur Hoffnung auf ein gelingendes Leben auf unserer Erde zu sagen. Diese Gedanken, diese Sorgen waren schon immer Wegbegleiter der Menschen. Je nach Generation unterschiedlich gravierend spürbar.
Über den Umgang mit Tod und Vergänglichkeit gibt es eine große Zahl von Berichten, Büchern.
Aufgeschrieben auch für uns, als Hilfe, als Hinweis, als Wegweiser zu diesen Themen.
Wie die von Wolfgang Borchert. Einem Schriftsteller, der Widrigkeiten und Komplikationen, Krieg und Krankheit erfuhr. Und dennoch sagte: Was morgen ist, auch wenn es Sorge ist: Ich sage ja!
Vielleicht gelingt uns dieses „Ja“ weiterhin…. immer wieder…..immer mehr…….wäre doch schön…
A.Pilz