Sammelaktion: LKW auf dem Weg Richtung Ukraine

„Die Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Es haben sich unwahrscheinlich viele Helfende gemeldet“, bilanziert Pfarrer Glombitza die Sammelaktion unserer Pfarrei für die Ukraine zusammen mit dem Montessori-Schulzentrum in dieser Woche.

So fanden sich innerhalb weniger Stunden auch für das Beladen des 40-Tonners am Freitagmittag vor dem eigens eingerichteten Zentrallager in der Turnhalle des Montessori-Schulzentrums schnell wieder etwa 100 Freiwillige. Schüler:innen, Lehrer:innen, Eltern und Großeltern sowie zahlreiche weitere Unterstützer:innen unserer Pfarrei und darüber hinaus haben so dafür gesorgt, dass die gespendeten über 892 Kisten mit Drogerieartikeln und 376 Säcke mit Decken und Schlafsäcken ihren Platz im LKW finden. Am Ende gingen die Türen kaum zu: 12,8 Tonnen sind zusammengekommen. Dabei waren alle von der Motivation getragen, angesichts unfassbarer Geschehnisse etwas tun zu können.

„Ich dachte, ich fahre die Spenden einfach mit einem kleinen VW-Bus über die Grenze nach Polen. Die Hilfsbereitschaft hat meine Vorstellungen bei weitem übertroffen“, so Pfarrer Glombitza. So war schon früh klar geworden, dass ein LKW und ein zentrales Lager organisiert werden mussten, als das Lindenauer Kirchencafé als Annahmestelle nach kurzer Zeit aus allen Nähten platzte.

Der LKW, den die Spedition Morawiec aus dem polnischen Głogówek kostenlos für die Aktion bereitstellt, ist nun unterwegs und wird am Sonntagabend vom Unternehmenssitz aus nach Leżajsk an der ukrainisch-polnischen Grenze weiterfahren. Dort befindet sich ein Sammellager der Caritas. Die Spenden werden dann auf Projekte zur Unterstützung ukrainischer Geflüchteter verteilt. Ein Großteil der Sachspenden wird zudem in die Ukraine weitertransportiert werden.

Neben den Sachspenden sind inzwischen über 40.000,- € auf dem eigens eingerichteten Spendenkonto der Pfarrei eingegangen. Dort darf gerne weiter gespendet werden: Alle Zuwendungen werden auch weiterhin an Hilfsprojekte übergeben.

Hier noch einmal die Informationen zum Sonderspendenkonto:
Volksbank: röm. katholische Pfarrei St. Philipp Neri
IBAN: DE 61 8609 5604 0308 0052 24
BIC: GENODEF1LVB
Verwendungszweck: Ukraine

Pfarrer Glombitza wird sich am Sonntag ebenfalls auf den Weg an die polnisch-ukrainische Grenze machen und die weitere Koordination vor Ort übernehmen. „Ich möchte mich auch im Namen der Pfarrei und des Montessori-Schulzentrums herzlich für die große Beteiligung an der Sammelaktion und die offenen Herzen der Menschen bedanken“, so Pfarrer Glombitza. Nicht nur aus dem Leipziger Westen seien Spenden gekommen, sondern aus ganz Leipzig, aus verschiedenen Gemeinden, evangelisch und katholisch, von Kitas und lokalen Unternehmen, aber auch beispielsweise von Bündnis 90/ Die Grünen oder der Fakultät für Erziehungswissenschaften bis hin zu anderen Pfarreien im ganzen Bistum. Er plant bereits weitere Hilfsmaßnahmen: „Mir schwebt vor, einen Treffpunkt für die Geflüchteten in Leipzig anzubieten, wo sie sich austauschen und gemeinsam ihre Erlebnisse bewältigen können“. Unterstützung findet sich gewiss.

SF, AS