Impuls im Januar: Mit der Weihnachtsbotschaft ins neue Jahr

Immer schon suchen Menschen nach einem Erlöser, einem Retter. Einem starken Mann oder nach einer starken Frau, der, die alles macht, damit ALLES GUT WIRD.

Christen glauben, dass der Erlöser in Bethlehem geboren ist.
Besonders stark ist das Kind aber nicht.
Der Erlöser, der Heiland – oder wie er auch sonst genannt wird, löst aber meine und die Probleme anderer nicht. Der Erlöser in Windeln, das ist eine Herausforderung.
Vielmehr sagt er: Folget mir nach – d.h. macht es selber! Nie sagt er: Ich schaffe Hunger, Ungerechtigkeit, Feindschaft und Krieg ab, sondern: Gib ihnen zu essen. Er sagt: schafft Ungerechtigkeit, Feindschaft und Krieg ab. Nie verspricht er Erfolg und Macht, sondern er sagt: Sie werden euch verfolgen.

Bis heute müssen wir unsere Probleme selber lösen. Wovon hat uns dieses Kind in der Krippe dann erlöst oder erlösen wollen?
– Vielleicht von der Suche nach Macht, Einfluss und Geld, denn er selbst ist arm und zeigt, dass die Liebe einer Familie wichtiger ist als der Status.
– Vielleicht von der Angst zu kurz zu kommen, denn er zeigt uns, dass Teilen glücklicher macht als Behalten.
– Vielleicht von der Verzagtheit, zu versagen, nicht genug zu sein, denn es verkündet einen Gott, der uns liebt und auch vergibt.
– Vielleicht erlöst uns das Kind in der Krippe vor der Angst vor unserem eigenen Tod, denn es verkündet uns einen Gott der Lebenden, der alles, war in unserem Leben unfertig, ja nicht so gut gelungen ist, vollenden wird.

Er sagt uns: „Ich bin bei Euch alle Tage, bis zum Ende der Welt.
Fürchtet Euch nicht“

Konrad Pohler