Geistlicher Impuls: Monat Oktober

Der Sommer gehört der Vergangenheit an und der Herbst zeigt sich mit kürzeren Tagen und sinkenden Temperaturen. Bunte Blätter fallen von den Bäumen und die Felder sind abgeerntet. Die Natur verändert sich und zieht mit zunehmender Geschwindigkeit ihre Kräfte zurück.

Die Veränderungen des Herbstes wirken sich auch auf die Stimmung in uns Menschen aus. Einerseits rufen die Stoppelfelder ein Gefühl der Dankbarkeit für die Ernte hervor, andererseits erscheinen sie als Zeichen der Vergänglichkeit. So mancher leidet unter dem zunehmenden Verlust von Licht und Wärme. Unbemerkt breitet sich eine Stimmung des „Nach-Innen-Gehens“ und des sich „Zurückziehens“ aus.

Eine Stimmung, welche die Chance zur Besinnung und Standortbestimmung eröffnet – was war, was verbinden wir mit einem guten Gefühl und was bedrückt und beängstigt unsere Seele. Eine Besinnung, welche auch unseren Glauben und unser Verhältnis zu Gott einbeziehen sollte. Haben wir seine führende und tragende Hand gespürt? Haben wir uns ihm in all unseren Freuden, Sorgen und Wünschen geöffnet. Vertrauen wir auf ihn in unseren wie auch immer gearteten Lebenssituationen? Wie gehen wir mit ihm in die Zukunft?

Gott wird die sich zurückziehende Natur bald wieder zum Blühen bringen. Gläubigen Menschen gibt dieses Wissen Sicherheit und Halt.

Quelle: Prof. Dr. Günther Fitzl