Gedanken zum neuen Jahr: Der Liebe Raum geben

Mein Blick geht in diesen Tagen immer wieder zur Krippe: Jesus ist für uns Mensch geworden. Und er will scheinbar jedes Jahr aufs Neue in unsere Dunkelheiten hinein geboren werden. Das feiern wir an Weihnachten. Und die Freude darüber begleitet uns in der Kirche noch einige Zeit über den Jahreswechsel hinaus.

Aber wie soll das eigentlich gehen? Wieso will Jesus in unseren heutigen Unfrieden, womöglich gar in meine eigenen Dunkelheiten, das Stroh meines Herzens hinein geboren werden? Und was soll das schon verändern, wenn da ein kleines Jesuskind in einer Krippe hineingelegt wird?

Die Menschwerdung Jesu finde ich nicht leicht zu fassen. Dabei hilft mir die Frage, wofür Jesus für uns eigentlich steht: Wir kennen ihn als Friedensfürst, als Licht der Welt, als Freude, Versöhnung und Heilsbringer, als die Liebe.

Und wenn ich mir nun vorstelle, dass zum Unfrieden in meinem Herzen, in meinen Beziehungen und in der Welt ein bisschen Frieden hinzukommt, etwas Versöhnung, Heilung, Licht und Liebe da hinein geboren werden, wenn ich dem Raum – Herberge – gebe, dann kann ich die Freude der Weihnacht besser verstehen: Denn das verändert wirklich etwas in meinem Leben, im Miteinander und in der Welt.

Dass Jesus mit seiner Geburt auch im neuen Jahr jeden Tag ein bisschen in unseren Dunkelheiten wirken darf, das wünsche ich uns allen!

Ein gesegnetes neues Jahr!

Silvia Funke