Herr Jesus Christus, dein Reich funktioniert ganz anders, als wir es auf der Erde erleben. Dennoch erahnen wir auch hier etwas von deiner Idee für unser Zusammenleben. So kommen wir vor dich mit dem, was uns Hoffnung schenkt und was uns verzweifeln lässt. Wir rufen zu dir:
Gerechter Gott: – Nimm an unser Gebet!
① Der Gutsbesitzer sucht Arbeiter für seinen Weinberg. So beten wir für all jene, die sich im Reich Gottes einbringen wollen und in sich eine Berufung spüren, zum Priester, Diakon oder den Ordensgelübden, zum Familienleben oder zum Zeugnis als Christ:in in Kirche und Welt.
② Der Gutsbesitzer lässt den Lohn in anderer Reihenfolge auszahlen. So beten wir für all jene, die sich zum Wohl der Menschen gegen festgefahrene Denkmuster und überholte Traditionen stellen und nach göttlicher Gerechtigkeit streben.
③ Die Langzeitarbeiter motzen gegen den Gutsherrn. So beten für all jene, die im Herzen voll Missgunst und Hass sind, die in der Angst leben, zu kurz zu kommen, die unversöhnlich sind mit ihren Mitmenschen und Streit, Krieg, Terror und Gewalt fördern.
④ Alle werden vom Gutsherrn gleichbehandelt. So beten wir am Welttag der Migrant:innen und Flüchtlinge (24.09.) für all jene, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, oder aus politischen, religiösen und wirtschaftlichen Gründen ihr Land verlassen mussten.
⑤ Der Gutsherr gibt jedem seinen Lohn. So beten wir für all jene, die im Frieden Christi heimgegangen sind und nun im Himmel ihren gerechten Lohn empfangen, unsere lieben Verstorbenen, ihre trauernden Angehörige und jene, an die sonst keiner mehr denkt.
Herr Jesus Christus, du bist der Weg und die Wahrheit und das Leben. Davon wollen wir uns bestärken lassen und darauf wollen wir vertrauen, heute, morgen und für alle Ewigkeit. Amen.