Impuls für den Monat August

Ab in den Urlaub

Ein wichtiger Begleiter auf dem Weg in den Urlaub mit dem Auto ist das
Navigationsgerät. Wenn ich mein Ziel eingebe berechnet es mir die Strecke, macht
mir Vorschläge wie ich schneller oder über eine schönere Strecke ans Ziel komme.
Die Ankunftszeit ist eine ganz wichtige Angabe, damit ist die Vorfreude schon
ausgelöst.

Heute verlassen wir uns gerne auf die kleinen Geräte die uns im Alltag als
Autofahrer oder auch als Fußgänger durch fremde Orte zuverlässig begleiten.
Mitunter werden diese personalisiert, meine Navigationsstimme heißt Steffi. Und
Steffi ist vorausschauend, sie sagt mir rechtzeitig „Abbiegung vor ihnen“ oder „im
Kreisverkehr die zweite Ausfahrt nehmen.“ Und wenn ich falsch fahre dauert es nur
wenige Sekunden bis sie mir eine neue Streckenführung weist. Auf mein
Navigationsgerät ist Verlass, ich vertraue ihm und es gibt mir Sicherheit.

Eine ausgefeilte Technik macht dies möglich: Ständig sendet und empfängt das Navi
GPS Signale und korrespondiert so mit vielen Satelliten im All und dann sagt gerade
diese Stimme Stau voraus oder dass es Geschwindigkeitskontrollen gibt. Ja, ich
habe vollstes Vertrauen zu meinem Navigationsgerät, es sagt mir wo es langgeht, es
schützt vor Gefahren und wenn es dann heißt, sie haben ihr Ziel erreicht, verschafft
es mir Freude und Erleichterung.

Während so einer Fahrt komme ich ins Nachdenken:
Gibt es etwas was mich durch das Leben navigiert?
Was gibt mir Orientierung auf meinem Lebensweg?
Was lässt mich so Zielsicher durchs Leben gehen?
Wie treffe ich Entscheidungen zum Beispiel welche Spur ich wähle, welche Wege ich
besser meide oder wo ich abbiegen sollte?
Wie beeinflussbar bin ich, sollte ich auf die Meinung der anderen hören oder mir
vielleicht lieber selbst ein Bild machen?

Und mir kommt direkt eine Idee: In meinem Leben ist mein Glaube ein solches
Navigationssystem. Als Glaubende habe ich von Kindheit an gelernt, Gott zu
vertrauen und seiner Stimme zu folgen. Als solche weiß ich mich auf den Weg der
Nachfolge Christi gerufen und fühle mich nicht allein.

Aber abgesehen vom Glauben gibt es – habe ich nicht – ganz tief in mir – ganz viele
Sensoren, die mir helfen mich zu orientieren oder mir sagen, wie ich mich in den
verschiedensten Situationen zu verhalten habe? Manchmal bin ich unsicher und
andere Male gehe ich zielsicher meinen Weg.
So merke ich: Das, was uns doch eigentlich leitet und führt – ist unsere innere
Stimme, ein Herz, das sehr wohl unterscheiden kann zwischen gut oder böse, Gefahr
oder Sicherheit, falsch oder richtig.

Ich glaube, wir tragen alle etwas ganz BESONDERES tief in uns drin,
eine einzigartige Prägung, die wir immer wieder neu anreichern, eigentlich ein Leben
lang,
durch die Erziehung der Eltern,
mit Lebenserfahrung,
mit einem Instinkt, der uns intuitiv sagt, was gut und richtig ist,
mit einer Sensibilität,
einen siebenten Sinn,
mit Seele, ja mit ganz vielen Erfahrungen.
Wir haben eine innere Stimme, die uns leitet und führt, die uns wachsam sein lässt
für die Gefahren des Lebens und die uns gleichsam an die Hand nimmt bei jedem
unserer Schritte.
Sicher ist dieses etwas ganz einzigartig und besonders in jedem von uns. WIR
werden geführt!

Nutzen wir also die Zeit der Erholung und des Urlaubes darüber nachzudenken, was
mich durch mein Leben navigiert und wie vertraut ich mit dieser meiner inneren
Stimme – mit meinem Gewissen korrespondiere!
Überlegen wir uns, was mich so trägt, hält, führt und leitet. Was gibt mir Halt im
Leben, damit ich nicht vom Weg abkomme… der Urlaub ist immer eine Möglichkeit
sich Zeit für sich selbst zu nehmen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen immer ein gutes Ankommen auf Ihren Wegen
durch die Zeit!

Bettina Schöbel