Geistlicher Impuls: Monat November

Der Monat November ist ja nicht der angenehmste Monat des Jahres. Er löst bei uns nicht unbedingt freudige Erwartungen aus. Eher neigt man zu trüben Gedanken. Man denkt an dunkle, nasskalte, neblige Tage. Dazu tragen auch die Feiertage bei: Allerseelen, Totensonntag.

Wenn wir uns mit Freunden zum monatlichen Gesprächskreis im November trafen, kam garantiert die Bemerkung: „Wir müssen ja nicht unbedingt über den Tod reden !“
Nein, das muss man wirklich nicht, denke ich, solange man diesem nicht leichten Thema, an anderer Stelle, genügend Raum gibt.

Vielleicht wäre es trotzdem gut, mal wieder auf dem Friedhof vorbeizuschauen.
Aber einen aufhellenden Heiligen haben wir auch im November zu bieten: St. Martin, am 11.11. Die große Zeit der Lampionumzüge und des St. Martin – Liedes.
Eine Erinnerung an das Tun eines Mannes mit einem großen Herzen.
Vielleicht auch ein Hinweis darauf, dass man nicht unbedingt schönes Wetter benötigt, um für den Anderen da zu sein. Um mit einer guten Geste und einem frohen Wort ein wenig Wärme in unsere Umgebung bringen.

Auf das Wetter haben wir wenig Einfluss.
Auf die Wetterlage im eigenen Herzen und im Herzen anderer wohl schon.
Wenn es im November etwas leiser wird im Lebensgetümmel, finden wir vielleicht Zeit, die Gelassenheit, dem alltäglichen Glücksgefühl etwas mehr Raum zu geben.
Steht nicht schon im AT geschrieben: „Jegliches hat seine Zeit…“

Da kann auch der November ein guter Monat werden.

Das wünsche ich Ihnen allen.

Quelle: A. Pilz