Geistlicher Impuls: Monat Januar

Nehmt Abschied…aber hoffnungsvoll

Ja, es ist Januar . Wir haben dem alten Jahr Lebewohl gesagt , und haben das neue Jahr 2022 begonnen. Was es uns bringen wird, wissen wir noch nicht. 2021 war für uns als Gemeinde im Leipziger Westen ein Jahr voller neuer Erfahrungen, einiges war schwer zu akzeptieren , anderes fiel uns leichter, es anzunehmen – auch ganz persönlich galt es für manche von uns 2021 Abschied zu nehmen von lieben Menschen, das war schmerzlich… dieser Abschied war auch mit dem Abschied am Ende des Jahres noch lange nicht beendet ! Corona hat uns auf die unterschiedlichste Weise in Atem gehalten…und macht uns gerade in diesen Tagen wieder besonders auf die unterschiedlichste Weise zu schaffen !

Mir fällt in diesen Tagen besonders der Text des alten schottischen Volksliedes, das viele von Ihnen sicher auch kennen, ein. Es ist ein Lied, das in der früheren Jugendbewegung besonders beliebt war – mir persönlich kommen da Erinnerungen in den Sinn, die ich als jugendlicher Pfadfinder in den 50-er Jahren des vorigen Jahrhunderts in meiner Vaterstadt Berlin damit verbinde, am Ende vieler Zusammentreffen haben wir mit einer gewissen Inbrunst (und das als Jugendliche !!) dieses Lied gesungen, in dem es u.a. heißt :

(Nehmt Abschied)…die Zukunft macht das Herz uns schwer.

Der Himmel wölbt sich übers Land…wir ruhen all in Gottes Hand…und mit uns geht die Zeit.

(Nehmt Abschied)…schließt den Kreis, das Leben ist kein Spiel …nur wer es recht zu leben weiß, gelangt ans große Ziel. Der Himmel wölbt sich übers Land…wir ruhen all in Gottes Hand.

Auch wenn wir mit der Zeit gehen, in ein neues Jahr, die Zeit ist es, die mit uns geht ! Das soll uns nicht mutlos machen: Der Dichter Jean Paul sagte einmal : „Die Zeit ist die Larve der Ewigkeit!“ So kann auch aus unserer vergehenden Zeit Ewigkeit hervorgehen – kann uns das nicht hoffnungsvoll stimmen ?

Besonders die trostvolle Aussage, dass sich der Himmel übers Land wölbt und wir alle in Gottes Hand geborgen sind. Alles, jeder Tag ,jede Stunde ist umfangen und unterfangen von Gottes Heil, dessen Menschwerdung wir wieder vor einigen Tagen feiern dürften !

Bleiben Sie alle gesund und gehen Sie voller Hoffnung auf Gottes liebende Sorge in das neue Jahr 2022.

Quelle: Klaus Metsch, Pfr.