Geistlicher Impuls im Monat Oktober

Gedanken zum Erntedankfest

Traditionell feiern wir zu Beginn des Herbstes das Erntedankfest. Erntedank hat eine uralte Tradition. Schon unsere Vorfahren dankten um diese Jahreszeit den Göttern. Das Christentum übernahm diese heidnischen Riten und deutete sie zum Erntedankfest um.

Wir danken Gott für die Gaben, die er im Laufe eines Jahres auf den Feldern und Gärten reifen und wachsen lässt. Und so dürfen wir uns freuen, das all die Produkte, die wir zum täglichen Leben brauchen, vorhanden sind. Es besteht kein Mangel und die Geschäfte sind voll davon.

Es ist aber schon lange kein Geheimnis mehr, dass es von Jahr zu Jahr durch extreme Wetterlagen, wie Dürre oder Starkregen, schwieriger wird, ausreichend Ernteerträge zu erzielen. Viele Menschen auf unserem Planeten spüren das bereits jetzt schon. Ihnen fehlt es am Nötigsten zum Leben, an Nahrung.

Dieses Dank-Fest bietet uns die Möglichkeit, Gott auf besondere Weise für die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit zu danken, die wir in (noch) ausreichender Anzahl in Anspruch nehmen dürfen.

Erntedank kann aber auch heißen, mich bei meinem Schöpfer für die kleinen Dinge und schönen Momente meines eigenen Daseins zu bedanken. Gott einfach Danke sagen für mein Leben und die vielen kleinen Annehmlichkeiten, die mein Leben ausmachen. Danken für meinen Glauben, meine Freunde, für die Familie, für die Menschen um mich herum, die mich annehmen und sich um mich sorgen, wenn es mir nicht gut geht. Dankbar sein für Menschen, die jenen Dienste tun, den ich nicht tun kann. Die sich täglich aufopfern, damit es mir gut geht. Die sich einsetzen zur Bewahrung der Schöpfung, damit auch unsere Nachkommen noch Erntedank feiern können.

Frank Haschke

Erntedank
Er hat mit seiner Güte
auch täglich mich gespeist,
erquickt mein matt Gemüte
erfrischt mein’n Leib und Geist.

Darum will ich ihm danken
mit allem was ich hab‘,
ihm, der mir ohne Schranken
aus Liebe alles gab.

Arno Pötzsch