Advent und Baustelle

Advent und Baustelle – Warten und Krisenmodus – passt nicht zusammen,

wir haben es dennoch probiert. Unsere Familienkrippe steht in der leeren Kirche „St. Martin“, kein Kreuz, keine Bänke, Orgel und Altar sind verpackt in blauen Folien. Ein Zeichen unseres Alltages in Kirche und Gesellschaft?

Malerarbeiten und Brandschäden sind beseitigt, die Versicherung zahlt. Nun kann alles wieder zurück an seinen alten Platz. Geht das? Es liegt an uns „neue“ Plätze zu eröffnen, mitgestalten, es ist nötig – und es darf auch Platzneuverteilungen geben. Lassen wir uns inspirieren von der Krippe auf der Baustelle. Wenn wir hinschauen, kann der Stern uns Wegweiser sein. Dann entdecken wir sein Strahlen sogar zwischen den Notfallprogrammen unserer eigenen Baustellen. Wir finden einen Weg, der uns zurückführt zu uns selbst, zu dem, was unsere Lebendigkeit und Offenheit, auch unsere Verletzbarkeit ausmacht.

Wir wünschen einen frohen 4. Advent.

Birgit und Wolfgang Jahn